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Stefano Borio

Dr. med. vet.

Dipl. ECVD

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Katzen sind davon weniger betroffen, aber beim Hund kommen Entzündungen der Ohren häufig vor. Auslöser sind in vielen Fällen Infektionen mit Bakterien und Hefepilzen. Aber nicht nur.

 

Der Hund kratzt sich ständig an den Ohren, schüttelt immer wieder den Kopf oder neigt ihn schräg zur Seite: All das sind typische – und für den Besitzer einfach zu erkennende – Anzeichen für Erkrankungen der Ohren. Häufig ist im Gehörgang auch ein unangenehm riechendes, braunes oder gelbliches Sekret zu sehen. Jetzt gilt es für den Tierarzt, herauszufinden, was die Ohrenentzündung (Otitis) ausgelöst hat, und diese korrekt zu behandeln.

 

Was löst eine Otitis aus?

Das Ohr von Hund und Katze besteht aus Ohrmuschel, äußerem Gehörgang, Mittelohr und Innenohr. All diese Strukturen könnten theoretisch von einer Entzündung beeinträchtigt werden. Nicht nur Parasiten, auch Fremdkörper (meist Gräsergrannen), allergische oder hormonelle Erkrankungen, Autoimmunerkrankungen, Polypen und Tumore können eine Otitis verursachen. Meistens gibt es zusätzlich auch eine Infektion mit Bakterien oder Hefepilzen.

 

Wie wird eine Otitis diagnostiziert?

Rötungen, Schwellungen, Ohrmilben, Fremdkörper, Entzündungsprodukte, Eiter und Gewebezubildungen erkennt der Tierarzt mit dem so genannten Otoskop. Der Ohrabstrich, also die Entnahme von Ohrschmalz und allenfalls Eiter, wird im Labor genau analysiert. Mikroskopisch können wir Bakterien, Hefepilze, Ohrmilben und Entzündungszellen erkennen. Diese Untersuchung ist wichtig, damit der Tierarzt die passende Therapie auswählen kann. Bei schweren Ohrenentzündungen hilft zusätzlich eine Videotoskopie weiter. Dabei wird eine Mini Kamera ins Ohr eingeführt, damit sich der Tierarzt ein genaues Bild vom Innern des Ohres machen kann. Das betroffene Tier wird dazu in Narkose gelegt. Diese Untersuchung besteht aus Diagnostik und Therapie zugleich. Zuerst spült der Tierarzt den Gehörkanal und entfernt alle Entzündungsprodukte. Danach kann er den Gehörgang im Detail untersuchen und stösst so vielleicht auf Verengungen des Gehörkanals, Tumoren, Fremdkörper, Trommelfellrisse oder auch Mittelohrentzündungen.

 

Welche Behandlung ist nötig?

Der Behandlungsplan hängt von der Ursachen der Otitis ab und davon, welche Infektionserreger (Parasiten, Bakterien, Hefepilzen) beteiligt sind. Es gibt heute verschiedene Produkte (zum Beispiel Ohrentropfen) gegen diese sekundären Infektionen, die normalerweise sehr gut wirken. Natürlich muss auch die Grundursache (Allergie, Fremdkörper, Autoimmunerkrankungen, Polypen und anderes) mitbehandelt werden, sonst wird die Ohrenentzündung immer wieder auftreten.

 

Vorsicht vor chronischem Verlauf

Was Tierbesitzer nicht unterschätzen dürfen: Ohrenproblemen können rasch einmal chronisch werden. Zeigt der Hund oder die Katze typische Anzeichen einer Otitis, gilt es, mit dem Tierarztbesuch nicht zu lange zu warten. Die Verengung des Ohrkanals und die Verknöcherung, die beide durch die Entzündung hervorgerufen werden, sind Komplikationen, die weiterführende Untersuchungen (wie zum Beispiel Computertomografi e-CT oder Magnetresonanztomografi e-MRI) und einen speziellen Behandlungsplan nötig machen.

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